Das spanische Bildungssystem

Öffentliche und private Schulen

Das spanische Bildungssystem

Obwohl Spaniens staatliche Schulen nicht unbedingt zu den besten Europas gehören, hat das spanische Bildungssystem in den letzten Jahrzehnten seit den 80er Jahren dennoch große Fortschritte erfahren. Im Zuge der Wirtschaftskrise 2008 war die Regierung jedoch gezwungen, das Bildungsbudget drastisch zu kürzen.

Das spanische Bildungssystem beruht auf dem Ley Orgánica de Educación (Bildungsgesetz), welches Bildung kostenfrei aber verpflichtend für Kinder zwischen 6 und 16 Jahren macht. Es beinhaltet die Grundschulausbildung von 6 bis 12 Jahren und eine verpflichtende Sekundarausbildung bis zum Alter von 16 Jahren mit einem spanischen Abschlusszeugnis (ESO). Ab 16 Jahren können Schüler entscheiden, ob sie die Schule fortführen möchten oder nicht. Der höchste Schulabschluss ist der Bachillerato (vergleichbar mit dem deutschen Abitur). Nach dem Erreichen des Bachillerato können Schüler Aufnahmeprüfungen (selectividad) an der Universität machen, an der sie studieren möchten.

Die Spanier nehmen die Schulbildung sehr ernst Eltern und Schüler sind sich der Wichtigkeit einer guten akademischen Ausbildung für eine erfolgreiche berufliche Zukunft bewusst.

Öffentliche und private Schulen in Spanien

Das spanische öffentliche Schulsystem (escuelas públicas) wird von einem umfangreichen Netzwerk an Privatschulen (escuelas privadas) und von der Regierung finanzierten Privatschulen (colegios concertados) unterstützt, das auch ausländische und internationale Schulen beinhaltet. Laut dem Ministerium für Bildung, Sozialpolitik und Sport gingen im Jahr 2008/2009 67,4 % der Schüler in Spanien auf öffentliche Schulen, 26,0 % auf private, aber staatlich unterstützte Schulen und 6,6 % auf rein private Schulen.

Die staatlich geförderte Ausbildung ist vom Kindergarten bis zur Universität durchweg gebührenfrei. Eltern sind jedoch dafür verantwortlich, ihren Kindern Schulmaterialen wie Bücher zu kaufen, was sehr teuer werden kann. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise haben einige autonome Regionen eine Initiative ins Leben gerufen, mit der Schüler Gutscheine der Regierung benutzen können, um Schulbücher zu kaufen.

Private Schulen werden monatlich, quartalsweise oder jährlich gezahlt. Die meisten privaten subventionierten Schulen folgen dem spanischen Lehrplan. Einige internationale oder billinguale Schulen werden subventioniert, da mindestens 25 % der Schüler spanisch sind. Staatlich geförderte Schulen haben im Allgemeinen geringere Schulgebühren als rein private Schulen. Einige Schulen bieten Stipendien an, um die Eltern finanziell zu entlasten.

Die meisten öffentlichen und privaten Schulen in Spanien sind gemischte Schulen und unterrichten von Montag bis Freitag.

Weitere Informationen zu Schulen in Spanien

Informationen über spanische Schulen erhalten Sie bei spanischen Botschaften und Konsulaten in Ihrem Heimatland, sowie von ausländischen Botschaften, Bildungsorganisationen und Regierungsämtern in Spanien. Auskünfte zu Schulen vor Ort erhalten Sie in den Rathäusern (ayuntamientos). Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft  in Madrid (Ministerio de Educación y Ciencia) bietet allgemeine Informationen.

Neben den Informationen zu staatlichen und privaten Schulen in Spanien beinhaltet dieser Bereich Informationen zur Hochschulausbildung und Sprachschulen in Spanien. Für weiterführene Informationen zur Schulausbildung in Spanien besuchen Sie unsere Webseite für Kinder von Auswanderern: Expat-Kids.com .

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